Seit meiner Kindheit begleitet mich die Geschichte, dass mein Papa beim Familienspaziergang im Park des Schloss Charlottenburg die Eichhörnchen mit TicTac gefüttert hat.


Ich bin zumindest immer davon ausgegangen, dass es ein Familienspaziergang war und ich einfach noch zu klein, um mich aktiv daran zu erinnern.
Als meine Eltern dann zum ersten Mal das Video auf der Webseite gesehen haben, in dem ja ein Eichhörnchen seinen Auftritt hat, stupste meine Mutter meinen Vater an und sagte: „Weißt Du noch, Du hast die Eichhörnchen im Schloss Charlottenburg mit TicTac gefüttert, weil wir nichts anderes dabei hatten und wir Gabriele im Krankenhaus besucht haben.“
Ich war also gar nicht selber dabei, denn ich lag im Alter von 3 Jahren für mehrere Wochen in der Kinderurologie vom Klinikum Westend, das nicht so weit vom Schloss Charlottenburg entfernt ist.

An diese Zeit erinnere ich mich sehr eindrücklich, auch wenn ich noch sehr klein war.
Viele Blasenentzündungen, Voruntersuchungen und Autofahrten quer durch die Stadt zum Krankenhaus, bei denen mir immer schlecht wurde.
Die netten Krankenschwestern, die mich vor den Blutentnahmen und Katheter Untersuchungen immer beruhigt haben. Eine der Schwestern war blond, und ich wollte immer so gerne meine Haare mit ihr tauschen.


Der große Schlafsaal mit mehreren Kindern. Hohe Fenster und lange, dunkle Vorhänge. Es war nicht jeden Tag Besuchstag, und die Besuchszeit war auch immer nur für ein paar Stunden. Um uns abzulenken, spielte einer der Pfleger immer Fangen mit uns auf dem Stationsflur. Einmal durften wir auch alle zusammen einen älteren Mann mit seinem Bett zum Röntgen schieben. Auf mich wirkte alles riesengroß. Kein Wunder, wenn man erst 3 ist.
Dann die Zeit nach der OP und noch vieles mehr.

Die Geschichte mit den Eichhörnchen, die so gerne TicTac mochten, hat mich immer begleitet.
Umso enthusiastischer war ich, als dann während des Videodrehs dieses Eichhörnchen neben mir auftauchte.
Laut Regieanweisung sollte ich den Weg entlanglaufen. Plötzlich hatte ich dabei Begleitung.
?
Für den Rest des Drehtags hatte ich das Eichhörnchen im Kopf, und der Regisseur hat ihm dann seinen Videoauftritt gelassen.
Zur Krönung hat es sich als Logo ein Plätzchen auf meinem Namen gesichert.


Ich musste zweimal hinsehen, als ich den Logo Entwurf, der eine komplette Überraschung für mich war, gesehen habe – muss man bei Eichhörnchen ja öfter mal, bis man sie entdeckt. Zuerst habe ich nämlich eine stilisierte Tulpenblüte gesehen. Das passt ebenfalls wunderbar, denn meine Mama ist Holländerin, ich bin zweisprachig aufgewachsen und kann gar nicht mehr zählen, wie oft ich schon Amsterdam war (Stichwort: „Tulpen aus Amsterdam“).

Vor diesem Hintergrund ist es doch immer wieder erstaunlich, wie Ereignisse und Themen, die einen schon sehr früh im Leben geprägt haben, sich dann doch in einem beruflichen Wunschthema wiederfinden – bei mir in der Faszination und Begeisterung für alles, was mit der Beckenbodengesundheit verknüpft ist.
Und erst nach und nach macht man aus der unbewussten Verknüpfung eine bewusste und wird sich darüber klar, wie sich ein (gesundheitliches) Thema wie ein roter Faden durch den Werdegang zieht oder einen letztlich an den Bestimmungspunkt bringt.
Das Eichhörnchen führt mir auch selber diese Verbindung nun immer vor Augen.

PS: Meine Begeisterung für Eichhörnchen ist auch meinen Teilnehmern nicht verborgen geblieben. Häufig springen die flinken Tierchen in den Bäumen herum, die rund um ein Kursraumgebäude stehen. Die ganze Gruppe freut sich dann mit – „Oh, schauen Sie mal, ein Eichhörnchen!“ -, und es ist eine willkommene Gelegenheit für ein kleines Päuschen während der morgendlichen Pilates Stunde.
Anfang des Jahres hat eine Teilnehmerin ihrem Lebenspartner kurzerhand den Eichhörnchen Kalender mit der Begründung: „Meine Trainerin liebt Eichhörnchen“ von der Wand genommen.

Der Kalender hängt nun in meiner Küche.

😉