Vom Ballett zum Aerobic. Das war schon eine ziemliche Veränderung. Von der Ballettschule ins Fitness Studio. Andere Musik, neue Kursformate (Step Aerobic!!! Yesss!), andere Sportklamotten. Hat Spaß gemacht! Sogar so viel, dass ich während des Studiums die Trainerausbildung gemacht habe.

Nach einigen Jahren als Trainerin für sämtliche Kursformate in der Group Fitness, hatte ich dann aber doch Sehnsucht nach einer Bewegungsmethode, in der alles konzentrierter ist. Keine Musik, keine Show, voller Fokus auf sich und den eigenen Körper. Kein Auspowern über die eigenen Belastungsgrenzen hinaus, sondern das Gegenteil. Hineinhören, jedes Detail spüren, präzise Bewegungsausführung, volle Konzentration ohne Ablenkung.
Jede Bewegungsabfolge hat ihren eigenen Rhythmus. Wenige Wiederholungszahlen, viele Positionswechsel, um eine Übermüdung zu vermeiden und fokussiert zu bleiben.

All das habe ich im Pilates gefunden. Zuerst über eine Fortbildung als eigenes Training. Sehr schnell mit der Gewissheit, dass diese Methode mehr als Faszination sondern vielmehr Beruf(ung) werden würde.

Auf der rationalen Ebene war sehr schnell klar, dass es mir diese Methode als Unterrichtende ermöglichen würde, viele Jahrzehnte körperlich fit und gesund bestreiten zu können.

Gleichzeitig die Gewissheit, dass mir NIE langweilig werden würde! Denn obwohl die Abfolge des Repertoires im Grunde genommen immer gleich bleibt, liegt darin ja die Stärke.

Hat man die Übungsnamen mit den entsprechenden Bewegungsabläufen zusammengebracht und muss sich keine Gedanken mehr darüber machen, wann man wohin seine Arme, Beine und den Rest des Körpers bewegen soll, kann man in die Tiefe gehen.

Dann gibt es in jeder einzelnen Stunde immer wieder eine Facette, die man entdecken kann. Als Übende und als Unterrichtende. Es gibt immer wieder etwas, dass man besser begreift und denkt: „Mensch, wie genial ist das denn! Wie clever ist dieses System aufgebaut!“
Und das Wunderbare ist, dass es den Teilnehmern genau so geht. Auch nach über 10 Jahren der Pilates Praxis. In jeder Stunde erspürt man tiefere Nuancen und erlebt Bewegungsabläufe intensiver.

Die positiven Veränderungen sind für jeden überraschend schnell spürbar. Kürzlich sagten 2 Teilnehmerinnen unabhängig voneinander, dass sie nie gedacht hätten, dass man alleine schon nach 5 Stunden die Fortschritte und Veränderungen so doll spürt!
Vor allem Beweglichkeit und Kraft nehmen rasch zu. Koordination und Gleichgewicht werden gefördert. Die Haltung verbessert sich und man geht plötzlich anders, beschwingter.

All diese Effekte sprechen für sich 😀