Wie demonstriert man eigentlich den Beckenboden😕

Ich nehme dazu im ersten Schritt ein Beckenmodell und ein Tuch.

Am Beckenmodell kann ich die knöchernen Anheftungspunkte des Beckenbodens zeigen: Schambein – Steißbein – rechter & linker Sitzknochen.

Diese Punkte kann jeder auch an sich selber ertasten. Das erleichtert dann den Bezug zur Muskulatur.

Denn die Krux mit dem Beckenboden ist ja vielleicht auch, dass wir diese Muskulatur nicht wirklich sehen.

Einen Bizeps können wir sehen und anfassen. Auf der GesĂ€ĂŸmuskulatur sitzen wir stĂ€ndig. Bei der Bauchmuskulatur ist zwischen Waschbrett und WaschbĂ€r alles Mögliche dabei 😀

Beim Beckenboden, so wichtig er auch ist, wird’s da schon schwierig.

Da kommt jetzt mein Tuch ins Spiel, denn das Tuch hat die ideale GrĂ¶ĂŸe, um den Raum zwischen dem Schambein, dem Steißbein und den Sitzknochen abzudecken.

Es symbolisiert also die FlĂ€che, die der Beckenboden bedeckt. Außerdem ist es elastisch. So wie die Muskulatur auch.

So wird die Vorstellung davon, wo der Beckenboden denn in uns ĂŒberhaupt ist und wie er sich in Becken- und Beinbewegungen mitbewegt, schon sehr viel konkreter nachspĂŒrbar.

Und dass ist dann der nÀchste Schritt.

Diese MuskelflĂ€che in Bewegung zu spĂŒren.
👉 Im Stehen, im Sitzen, im Liegen.
👉 in Beckenbewegungen wie: Beckenkippen, Beckenkreisen, 8-ter Bewegungen
👉 in BeinschwĂŒngen vor-rĂŒck-seit & kreisen.

Die Ergebnisse sind vielfÀltig:
👉 manche nehmen diesen Bereich ihres Körpers zum ersten Mal bewusst wahr.
👉 dieser ganze Bereich fĂŒhlt sich belebter und prĂ€senter an.
👉 die Haltung wird mĂŒheloser und aufgerichteter.
👉 manche spĂŒren auch erstmal gar nichts.

In der Gruppe heute Morgen waren alle Reaktionen dabei.

Und nun starten wir ein Experiment 😀
Wir beginnen nun mit dieser EinfĂŒhrung die Pilates Stunde. Ich bin gespannt, was sich tut und ob sich bei der Dame, die nichts gespĂŒrt hat, die Wahrnehmung Ă€ndert und wenn ja, welchen Effekt das dann hat.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass es im Hintergrund auch bei ihr arbeitet und sie in ihrem Alltag immer wieder daran denken wird.

Das ist ja das Schöne: einmal Gehörtes und Gesehenes vergisst man nicht so schnell 😉

FĂŒr heute lautete das Gruppenfazit: „Danke, dass Sie uns den Beckenboden demonstriert haben und wir das alles sehen und spĂŒren konnten!“

Der erste Schritt ist getan. Der zweite Schritt auch. Nun folgen die weiteren Schritte und Details, die ihre Wirkung entfalten werden â˜ș

Vielleicht spĂŒrt der ein und die andere hier ebenfalls nach und probiert die Bewegungen mit dem Fokus auf den Beckenboden aus?