„Und nach diesem Satz gehen wir jetzt alle weinend nach Hause.“
Mir war nicht bewusst, dass der von mir gesagte Satz so viel Ernüchterung hervorrufen würde, denn für mich war meine Aussage logisch – zumindest in der Logik unseres Körpers.
Was hatte ich nun so ernüchterndes/logisches gesagt?
„Wenn man irgendwann ein Thema mit seinem Beckenboden hatte, wird man dem in seinem Training immer Rechnung tragen müssen.“
Für mich vollkommen logisch und nichts, was mich zum weinen bringt.
Denn wenn ich z.B. irgendwann in meinem Leben eine Knieverletzung oder einen Bandscheibenvorfall hatte, werde ich diesen Bereichen meines Körpers immer ein bisschen mehr Sorgfalt und Aufmerksamkeit schenken.
Ich werde also für meine Kniegesundheit auf eine präzise Übungsausführung und Stärkung der Muskeln und Bänder achten, die mein Kniegelenk nicht überlasten.
Genauso würde ich es im Falle eines Bandscheibenvorfalls tun. Ich würde ausgewogen Kräftigen, meine Beweglichkeit nicht vernachlässigen und für Entspannung sorgen.
Wieso fehlt diese Logik und Denkweise nun aber ausgerechnet beim Thema Beckenbodengesundheit?
Immerhin ist es ein System, das aus Muskeln, Bänder und einem Fasziengeflecht besteht. Dazu ist dieses mehrschichtige System an Knochen befestigt.
So wie quasi alles in unserem Bewegungsapparat.
Dann ist es eigentlich nur logisch, dass ich das System Beckenboden auch so trainieren muss, wie alles andere in meinem Körper auch.
Vor allem, wenn ich in diesem Bereich bereits Schwierigkeiten hatte.
Das ist dann für mich DER Bereich, dem ich das bisschen MEHR an Aufmerksamkeit schenken muss.
IMMER. Sprich: EIN LEBEN LANG.
So wie ich das auch bei einem Bandscheibenvorfall oder einer Knieverletzung tun würde.
Relativ normal eigentlich.
Deswegen mein Plädoyer: betrachten wir doch das System Beckenboden wie jedes andere System unseres Bewegungsapparates.
Und was braucht ein solches System?
👉REGELMÄSSIGES und FOKUSSIERTES TRAINING, bestehend aus einem WOHLDOSIERTEN MIX aus KRÄFTIGUNG, BEWEGLICHKEIT und ENTSPANNUNG.
Es reicht definitiv NICHT, sich irgendwann mal um seinen Beckenboden gekümmert zu haben (z.B. im Rückbildungskurs) und dann nie wieder.
Dieser Ansatz funktioniert nicht beim Knie, er funktioniert nicht bei Bandscheiben, er funktioniert genauso wenig beim Beckenboden.
Und schon gar nicht, wenn eine große planbare Belastung (z.B. ein Umzug wie in diesem konkreten Fall) ansteht.
Da macht es total Sinn, sich physisch vorzubereiten.
Wer z.B. zum Skifahren fährt, bereitet sich ja auch durch spezielle Übungen gezielt auf die körperliche Anforderung vor.
Sich der eigenen Beckenbodengesundheit regelmäßig und aktiv zu widmen, ist im Grunde genommen nichts anderes als Skigymnastik für den Beckenboden – nur eben EIN LEBEN LANG!
Für einen individuellen Trainingsplan, gerne bei mir melden 😉