„Stell Dir vor, eine Fliege hustet in die Kniekehle“.
Wenn ich diesen Satz sage, huscht oft ein Lächeln über die Gesichter.

Es klingt ja zugegebenermaßen auch erstmal merkwürdig. Ist aber ziemlich effektiv, wenn es darum geht, sich das gewohnheitsmäßige Durchdrücken der Knie beim Stehen ab zu gewöhnen.

Was hat das mit Haltung und mit dem Beckenboden zu tun?

Wenn wir die Knie im Stehen durchdrücken, verändert sich die Beckenstellung.
Das Becken kippt nach vorne.
Dadurch wird nicht nur die Spannung im unteren Rücken verstärkt.

Dieses gewohnheitsmäßige Durchdrücken wirkt sich bis in den Schulter- und Nackenbereich und die Kopfhaltung aus.

Wieso ist der Beckenboden ebenfalls beeinflusst?

Grob gesagt ist der Beckenboden zwischen dem Schambein, dem Steißbein sowie dem rechten und linken Sitzknochen als abschließender Boden im Becken aufgespannt.

Verändere ich regelmäßig und gewohnheitsmäßig die Ausrichtung meines Beckens, verändere ich jedes Mal die Zug- und Spannungsverhältnisse in meinem Beckenboden.

Die Fliege, die in die Kniekehle hustet, ist ein praktischer Trick, um genau das bisschen Weichheit in die Knie zu bringen, um die Bauklötzchen Becken – Brustkorb – Kopf günstiger übereinander zu bringen.

Übermäßige Spannungen in der betroffenen Muskulatur können in einem ersten Schritt gemindert werden.

Darauf baut sich ein Bewusstsein für eine entlastende Haltung auf, die wiederum dazu beiträgt, den Beckenboden mit zu entlasten.

Auch unabhängig von Befindlichkeiten rund um den Beckenboden hilft die hustende Fliege der ein und dem anderen z.B. lästige Spannungsschmerzen im unteren Rücken zu mindern.