Geometrie ist ein ziemlich nützliches Hilfsmittel beim Beckenbodentraining. Wer hätte das gedacht 🤔

Kürzlich sagte meine Osteopathin zu mir: „Denken sie Ihr Schulterblatt zur Wirbelsäule. Mehr Spannung brauch ich hier nicht.“

Sie hatte einen Finger an einer neuralgischen Stelle zwischen Schulterblatt und Wirbelsäule. Und ich konnte selber quasi durch ihren Finger spüren, dass ich mein Schulterblatt zur Wirbelsäule gedacht habe und dass das zu einer Spannungsveränderung in dem angedachten Bereich geführt hat.

Ein phänomenales Gefühl! Und auch eine tolle Bestätigung!

Denn ich arbeite mit dem Beckenboden ähnlich – und das, ohne den Beckenboden der Kundin zu palpieren.

Dabei hilft mir die Geometrie.

Konkret: eine Raute und mehrere Dreiecke.

Ich teile für die Kundin den Beckenboden gedanklich (und bildlich) zunächst in eine Raute. Aus der Raute werden dann verschiedene Dreiecke. Vordere und hintere, rechte und linke, größere und kleinere.

Gedanklich steuern wir diese geometrischen Formen = diese Bereiche des Beckenbodens Schritt für Schritt an. So werden Unterschiede spürbar. Und das Nervensystem kann diese Unterschiede abspeichern.

Dafür nehmen wir uns Zeit. Fahren die Linien der Raute und der Dreiecke gedanklich in Ruhe ab, quasi in Schrittgeschwindigkeit. Nicht auf der Überholspur. Dabei begleite ich diese Schritte verbal, wie ein Navigationsgerät oder gebe einen Impuls, eine bildhafte Vorstellung mit auf den spürenden Weg entlang der Geometrie des Beckenbodens.

Effekte, die nach jeder Etappe unmittelbar gespürt werden:

👉 stärkere Präsenz des gedanklich angesprochenen Bereichs
👉 spürbar bessere Durchblutung
👉 ein veränderter Muskeltonus
👉 ein belebteres Gefühl im visualisierten Bereich
👉 Entspannung in anderen Körperbereichen
👉 positiv veränderte Haltung

Gelingt das Ansteuern für alle Bereiche auf Anhieb gleich gut? Oftmals nicht. Aber das gehört auch zum Wahrnehmen 😉 Nämlich, dass man z.B. rechts und links nicht gleich gut ansteuern kann. Oder den vorderen bzw. hinteren Bereich des Beckenbodens unterschiedlich intensiv wahrnimmt. Vielleicht gibt es auch blinde Flecken.

Das ist nicht schlimm.

Wir sind ein ORGANISMUS, kein Mechanismus.

Wir sind keine Maschinen. Und auch nicht vollkommen symmetrisch.
Wir bewegen uns in bevorzugten Mustern. Wir haben eine starke und eine etwas weniger starke Seite. Wir haben Narben.

ABER wir können üben und lernen. UND wir können schauen, wie wir mit den blinden Flecken auf der Beckenboden-Landkarte umgehen können. Vielleicht müssen wir sie erstmal umfahren, bis wir den Weg zu dem Ort hinter dem blinden Fleck finden.

Ich statte Dich/Sie mit dem hierfür notwendigen Kartenmaterial aus und bin eine geduldige Beifahrerin. Gemeinsam können wir uns mit Konzentration, Ruhe und Gedankenkraft auf die Reise zu einem vitalisierten Beckenboden begeben!

Ich freue mich auf die gemeinsame Fahrt 😀